Organisation und Kreativität mit dem Bullet‑Journal

Privatleben und Job, Ideen, Projekte, Pläne, Ziele und Termine – wie strukturiert man die Komplexität des Lebens, sodass man sie im Griff hat anstatt umgekehrt? Versuchen Sie es doch mal mit einem Bullet‑Journal. Es ist die zentrale Anlaufstelle für alles, macht den Kopf frei und führt zu bedarfsgerechter Organisation. Zudem ist es perfekt, um seine kreative Ader (wieder) zu entdecken.

Tipps zum Start mit dem Bullet-Journal

Das Bullet‑Journal hilft beim Organisieren, Reflektieren, Verfolgen von Zielen, beim Einüben neuer Gewohnheiten und Abgewöhnen unerwünschter Verhaltensweisen. Es verschafft Überblick, macht den Kopf frei und sorgt für mehr Konzentration und Fokussierung. 

 

Außerdem macht es eine Menge Spaß, fördert die Kreativität und zugleich die Entspannung. Es tut wahrlich gut, sich hinzusetzen, etwas allein für sich zu tun und dabei neue Ideen zu entwickeln. 

 

Bonuseffekt für Perfektionisten: Wer den Hang hat, stets alles tadellos machen zu müssen (und sich damit oft selbst im Weg steht), der lernt durch das BuJo, auch mal etwas Unperfektes stehenzulassen. 

 

Kein Wunder, dass das Bullet‑Journal seit der Erfindung durch den US‑Amerikaner Ryder Carroll unglaublich viele begeisterte Anwender fand. Aus den ursprünglich vier Bereichen Inhaltsverzeichnis, Jahres‑, Monats‑ und Tagesübersicht entwickelten sich zahlreiche weitere Module wie Tracker und Listen. Nicht alles ist für jeden Menschen relevant; die persönlich sinnvolle Auswahl ist wichtig – das spielt sich ganz von selbst ein und kann jederzeit angepasst werden.  

 

Vorteile des Bullet‑Journals

  • Zentraler und persönlicher Ort für alles
  • Zettelwirtschaft adieu 
  • Planung und Strukturierung einzelner Bereiche, Themen, Projekte
  • Schafft Ordnung im Kopf: notierte Gedanken müssen nicht mehr gewälzt werden
  • In vorgefertigten Kalendern bleibt oft viel Platz ungenutzt – hier nicht
  • Fördert neue Ideen
  • Fördert Kreativität, Lust am Zeichnen, am schönen Schreiben (Handlettering) und Gestalten; doch muss man dafür Künstler sein? Nein!
  • Ist flexibel, kann mühelos an neue Umstände/Bedürfnisse angepasst werden
  • Bei vorherigen Zweifeln am BuJo: Verlassen der Komfortzone, einfach mal machen
  • Perfekter Ausgleich zum digitalen Dasein
  • Handgeschriebenes wird vom Gehirn höher bewertet als Getipptes
  • Alles kann, nichts muss: Umfang und Zeitaufwand = eigene Entscheidung

Was brauchen Sie für ein Bullet‑Journal?

Für den Anfang nur das, was höchstwahrscheinlich jeder im Haus hat: Ein leeres Notizbuch, ein paar Stifte, eventuell ein Lineal. Es ist sehr empfehlenswert, mit Materialien zu starten, die nicht super hochwertig sind. Das setzt die Hemmschwelle herab, etwas zu verpatzen und ist perfekt zum Üben. 

 

Im Prinzip können Sie sogar ein 32‑Seiten‑blanko‑Schulheft benutzen, um erste Übersichten zu gestalten, Schriften auszuprobieren usw. Ich habe generell ein solches Heft parat und skizziere darin neue Ideen, Illustrationen, Icons, Überschriften und alles, was mir in den Sinn kommt. Dieses Heft ist auch gut für unterwegs, wenn Sie Ihr eigentliches Bullet Journal nur daheim benutzen möchten.

 

Wollen Sie dann richtig loslegen, ist ein schönes Notizbuch mit einer Grammatur ab 100 g/m² empfehlenswert, 90 g/m² ist meiner Erfahrung nach das Mindeste. Bei dieser Qualität drücken Stifte nicht so leicht durch und farbige Faserstifte zeichnen sich (etwas) weniger auf der Rückseite des Blattes ab. Außerdem sollte das Papier möglichst glatt sein, damit die Konturen von Buchstaben und Zeichnungen scharf bleiben.

 

Als Lineatur ist ein dezentes Punktraster perfekt – zumindest für den Anfang. Dezent deshalb, weil sich das Raster nicht in den Vordergrund spielen, sondern nur Orientierung geben soll. Optimal ist ein wirklich helles Hellgrau. Mit wachsender Übung und Erfahrung kann man auch Papier ohne Lineatur verwenden.

 

Die Anzahl der Seiten bzw. Blätter ist Geschmackssache. Mir sind nicht so wahnsinnig dicke Notizbücher lieber, weil sie angenehmer zum Schreiben sind. Beispiel: Ein Buch mit 90er‑Grammatur und 96 Blättern ist mitsamt Umschlag etwa 1,5 Zentimeter dick. Es ist selbst auf den ersten Seiten gut zu beschreiben und 96 Blätter = 192 Seiten sind doch eine ganze Menge Material.

Je dicker das Buch, desto höher die rechtsseitige Kante bis zum Tisch. Und das mit einer unbequemen Auswirkung auf die Haltung der Hand. Am besten einmal mit vorhandenen Büchern ausprobieren.  

 

Format? A6 kann man sehr gut mitnehmen, ist allerdings schon winzig. Formate in A5 oder größer bieten mehr Raum, um auch mal eine größere Skizze oder Mindmap zu erstellen. Auch für Leute mit vielen Terminen, Ideen, Plänen und Projekten ist mehr Platz empfehlenswert. Wer viel unterwegs ist, könnte überlegen, sich parallel zum Haupt‑BuJo eine To‑go‑Variante anzulegen, damit keine Ideen verlorengehen. Oder das schon erwähnte A5‑Heft mitnehmen. 

 

Stifte: Auch hier braucht es für den Anfang nichts Besonderes. Ein paar Fineliner, Faserstifte, Bleistifte haben Sie sicherlich im Fundus. Sollten Sie auf den Geschmack kommen, sammeln Sie gewiss Ideen, womit Sie Ihr Repertoire gerne aufstocken würden: mit Stiften in Pastellfarben, Brushpens, mit ultrafeinen Finelinern oder mit Calligraphy‑Füllern?

Tipp:

 

Auch Künstler‑Buntstifte eignen sich gut fürs Bullet‑Journal. Sie sind deutlich hochwertiger als normale Buntstifte, können sehr zart oder satt aufgetragen werden. Dadurch sind tolle Farbverläufe und weitere Effekte möglich. 

 

Zudem sind diese Stifte auf der Rückseite der Blätter – je nach Auftrag – nicht bzw. sehr viel weniger sichtbar, was bei dünnerem Papier mit Brushpens und Faserstiften eben doch gern passiert. Mit hochwertigen Buntstiften können Sie auch bereits vorhandene Notizbücher – und sogar Schulhefte – mit Papier niedriger Grammatur zum Üben und für Entwürfe nutzen, ohne sich zu ärgern, dass die Rückseite des Blattes nicht mehr zu gebrauchen ist.

 

Auch sind hochwertige Fineliner mit Pigmenttusche sowie Calligraphy‑Füller mit Tintenpatronen normalen Faserstiften in Sachen Durchschreiben deutlich überlegen. Die Anschaffung qualitativ guter Materialen lohnt sich unbedingt, wenn man gern malt und zeichnet. Ist übrigens auch ein Fehler, Kinder mit »billigem Material« malen zu lassen, denn echte Freude kommt damit eher nicht auf. Lieber weniger und dafür besser! Die Künstler‑Buntstifte namhafter Hersteller sind nicht nur in Sets, sondern auch einzeln erhältlich – perfekt, um sie auszuprobieren.

Schablonen: Im Lauf der Zeit stellen sich gestalterische Vorlieben ein. Nutzen Sie beispielsweise bestimmte Formen wie Kreise, Ovale usw. besonders gern, könnten entsprechende Schablonen nützlich sein. Selbst für Schrift gibt es Schablonen, doch ob sie für diesen Zweck sinnvoll sind ... es macht doch gerade Spaß, eigene Schriften auszuprobieren und sie von Hand aufs Papier zu bringen. 

Auch das Benutzen von Schablonen ist Geschmacksache.

 

Denn wie bei allem wird man erst durch Üben besser. Wer immer Schablonen benutzt, bringt sich selbst um diesen Lernprozess. 

 

Außerdem sieht Handgezeichnetes einfach lebendiger aus, auch wenn nicht immer alles wahnsinnig perfekt ist.

 

Am wichtigsten ist es meiner Ansicht nach, keine Angst vor Pannen zu haben. Sonst fängt man nämlich nie an. Habe mal gelesen, dass manche Teppichknüpfer mit Absicht einen Fehler einarbeiten, um ihren Perfektionismus zu überwinden. 

 

Im  Bild rechts ein paar Beispiele von mir. Die Farbverläufe sind allesamt mit Künstler‑Buntstiften gefertigt. 

Brainstorming vor dem Start

Da es wahnsinnig viele Beispiele und tolle Modelle für Bullet‑Journale gibt, fällt der Start eher schwer als leicht. Denn wie entscheiden, was da jetzt rein soll?

 

Zum Glück gibt es die Methode Brainstorming. Dabei schreibt man alles auf, was einem zu einer Sache oder Fragestellung in den Sinn kommt. Wichtig: Beim Brainstorming wird nicht zensiert! Alles muss raus! Erst danach mit den Ergebnissen befassen und Prioritäten setzen. Anregungen:

  • Falls Sie eine Zettelwirtschaft mit unzähligen Notizen haben, ist jetzt die Gelegenheit, sie vor dem Brainstorming zusammenzutragen und zu sichten. Aus welchen Bereichen stammen die Inhalte? Beruf, Urlaub, Lebensplanung, Ideen, zu Erledigendes, Termine, Zitate? Erkennen Sie Schwerpunkte?
  • Gibt es ein stets wiederkehrendes Problem, ein unerledigtes Projekt, einen bislang nicht ausgearbeiteten Plan? Etwas, das Ihnen immer wieder auf die Füße fällt – und das Sie endlich mal systematisch angehen möchten?
  • ... beispielsweise etwas Neues lernen, eine Gewohnheit/ein Ritual einüben oder etwas loslassen/damit aufhören/abgewöhnen; abnehmen, zunehmen, regelmäßiger putzen, eine halbe Stunde täglich entspannen, bestimmte Bücher lesen usw.?
  • Verschwindet Ihr Geld auf scheinbar rätselhafte Weise? Dann tracken Sie Ihre Ausgaben!
  • Haben Sie 27 Zettel mit Buchtipps zusammengetragen? Dann muss eine Bücherliste ins Journal! Am besten auch gleich die Etablierung der Gewohnheit, sich jede Woche Zeit zum Lesen zu reservieren. Das checken Sie mit einem sogenannten Habit Tracker.
  • Vielleicht fühlen Sie sich schon länger nicht mehr wohl in Ihrem Job, haben ab und an eine Idee, doch die geht dann wieder unter? Sammeln Sie diese Einfälle im Bullet‑Journal, dann haben Sie eine feste Anlaufstelle für das Thema und nehmen es ernster. Vielleicht zunächst eine Plus‑Minus‑Liste für den jetzigen Job anlegen?

Nach dem Brainstorming und der Sichtung der Ergebnisse macht sich der erste positive Effekt des Bullet‑Journals bemerkbar, obwohl es noch gar nicht existiert: Die Dinge nehmen Struktur an und werden übersichtlicher.

 

Jetzt können Sie ein Gerüst für Listen, Tracker, Schwerpunkte und Freiräume für Neues erstellen. Fühlt sich nicht alles schon etwas sortierter an? Und ist das nicht toll?

 

Ebenso erfreulich: Dieses Gerüst ist flexibel, selbst nachdem Sie im Bullet‑Journal Seiten dafür angelegt haben. Also keine Sorge, dass Sie sich festlegen, es nachher anders haben wollen und alles umsonst war. Von wegen! Was Sie doch nicht brauchen, das streichen Sie und ersetzen es durch Themen, Listen und Bereiche, die wichtiger sind als ursprünglich gedacht.  

Strukturierung des Bullet‑Journals in 6 Schritten

1. Inhaltsverzeichnis

Einige fixe Bereiche sind generell sinnvoll, sie stehen am Beginn des Journals. Zuerst das Inhaltsverzeichnis. Dafür mindestens zwei Seiten Platz einräumen, denn es wird das ganze halbe oder ganze Jahr über ergänzt. 

Tipp:

Ich habe die beiden Seiten in jeweils zwei Längsspalten unterteilt. In einer Spalte ist Platz für die Inhaltsangabe von 33 Seiten. Bei meinen gesamt 98 Seiten (für ein Halbjahres‑Journal) bleibt sogar auf der rechten Seite eine Spalte für zusätzliche Eintragungen, Kommentare oder Illustrationen frei. Die Breite einer Spalte genügt vollauf, um den Inhalt mit Fineliner einzutragen. 

2. Legende (Key)

Oftmals wird empfohlen, nach dem Inhaltsverzeichnis eine Legende der Zeichen einzufügen. Ist das wirklich nötig? Wer sein Bullet‑Journal tatsächlich in Gebrauch hat, kennt in kürzester Zeit die Bedeutung der Zeichen und ärgert sich dann womöglich über die verplemperte Seite.

 

Gute Lösung für den Start: Die Legende mit Klebefilm am letzten Blatt des Journals als ausklappbaren Zettel anbringen. Sie können gebräuchliche Icons verwenden oder selbst welche entwerfen. Das Arbeiten mit Symbolen nennt sich übrigens Rapid Logging. Dabei bitte nicht unterschätzen, dass Sie die Icons bei jedem neuen Eintrag zeichnen müssen.

  • Also besser keinen Elefanten als Symbol für Wichtiges benutzen, sondern eher einen schlichten Stern
  • Für Notizen bietet sich ein Gedankenstrich an
  • Für Termine kann man einen Kreis verwenden und nach Erledigung ausmalen
  • Aufgaben werden oft mit einem Punkt markiert und später abgehakt; bei Verschiebung in einen Pfeil abändern, eventuell mit neuem Datum 
  • Für Ideen bieten sich Ausrufezeichen oder kleine Glühbirnen an

Logischerweise sind das nur Anregungen. Das Gute am BuJo ist, dass man es komplett individuell einrichtet. Und jederzeit neu aufstellen kann – wenn nicht in diesem, dann im nächsten Journal. Das ist übrigens mit ein Grund, weshalb ich das Halbjahresformat bevorzuge. 

3. Jahresplanung und gesamte kalendarische Strukturierung

Eine Halbjahres‑ bzw. Jahresübersicht ist absolut empfehlenswert. Bei der Ausführung hat man die Qual der Wahl. Was ist am praktischsten? Hier drei Möglichkeiten:

  • Zwei Monate auf eine Seite packen, die Tage untereinander aufgelistet. Diese Variante benötigt für ein Jahr sechs Seiten Platz und ist sehr übersichtlich. Allerdings ist der Raum für Eintragungen recht gering.
  • Für die einzelnen Monate leere Felder anlegen, in denen nur die wesentlichen Termine vermerkt werden. Hier können schon zwei Seiten mit jeweils sechs Monaten ausreichen. Einerseits eine sehr individuelle Variante, da nur die persönlich relevanten Termine aufgeführt sind. Andererseits kann es von Nachteil sein, dass die »echte« kalendarische Übersicht mit Tagen und Wochen fehlt. Tipp: Einen Termin am 15. des Monats in der Mitte des Feldes eintragen, damit bei weiteren Eintragungen die Reihenfolge einigermaßen gewahrt bleibt. 
  • Ein Kompromiss: Eine Seite horizontal in drei Felder teilen. Auf die linke Seite jedes Feldes kommt eine kleine kalendarische Übersicht des betreffenden Monats, rechts daneben ist Platz für Termine. Auch hier beim Eintragen die Position innerhalb des Monats in etwa anpassen. Diese Variante benötigt für ein Jahr vier Seiten. Denkbar sind auch zwei Felder pro Seite, wodurch mehr Platz für Termine entsteht – allerdings zieht sich die Übersicht dann über sechs Seiten hin. 

Schon an diesem Punkt ist es sinnvoll, zu überlegen, wie die übrige Gestaltung und Kombination mit Monats‑, Wochen‑ und Tagesübersichten am praktischsten ist. 

 

Dabei können bisherige Erfahrungen mit Taschenkalendern und Kalenderbüchern helfen. Haben Sie bislang großräumige Monatsübersichten am meisten genutzt? Oder waren ausführliche Wochenpläne am hilfreichsten? Wie viel Raum benötigten Sie tatsächlich für das Tageskalendarium?

 

Ich hatte zumeist Kalenderbücher mit einer Seite pro Tag in Gebrauch, teilweise sogar im A4‑Format. So viel Platz ist zwar toll, doch er verleitet auch dazu, alle möglichen Inhalte auf den Tagesseiten zu platzieren, ohne dass sie irgendwo zugeordnet werden und letztlich im Chaos versinken. 

 

Mit einem Bullet‑Journal geht das viel cleverer, wenn man Ideen notiert und als Aufgabe markiert. Später kann man überlegen, ob es sich lohnt, ein Projekt oder eine Liste dazu anzulegen. Oder wie wäre es mit einer Seite speziell für Gedankenblitze?

4. Monatsübersicht

Wo platziert man die Monatsübersicht? Es gibt zwei Möglichkeiten:

  • Die Monatsübersicht zeitnah führen und im Inhaltsverzeichnis neue Seiten, Listen, Tracker, Tagesseiten dazwischen stellen.
  • Zu Beginn des Journals alle Monatsübersichten nach der Jahresplanung aufführen. So bleibt man in den folgenden Seiten flexibler, da man nicht abschätzen muss, wie viele Seiten denn zwischen Monat 1 und 2 wohl benötigt werden (genau das variiert eben). Manche halten dabei das Blättern vom aktuellen Stand zurück zur Monatsübersicht für nervig – andererseits ist es Gewohnheitssache, dass alle Monate nacheinander am Anfang stehen. Alternativ könnte man sie auch ans Ende packen.

Tipp:

Monatsübersicht mit allen Tagen und wichtigen Terminen auf einer linken Seite erstellen, die rechte Seite daneben für Aufgaben und Ziele dieses Monats reservieren. Das kann man unabhängig davon anwenden, ob man sämtliche Monatsübersichten an den Anfang des Journals stellt oder sie fortlaufend einfügt.



Zu wenig Zeit, um laufend aufwendige Übersichten zu gestalten? Zum Glück geht's auch minimalistisch. Die Monatsübersicht links ist relativ schnell fertig, wenn man den Dreh mit dem Flechtmuster raushat: Die Rechtecke sind 2x4 Punkte groß und werden abwechselnd horizontal und vertikal aneinander gereiht. Der komplette Monat passt auf eine A5‑Seite. Und Farbe kann man nach Belieben später zufügen oder darauf verzichten.


5. Wochen‑/Tagesübersicht

Hier am besten ausprobieren, wie es für Sie am praktischsten ist. In einem großformatigen Bullet‑Journal reicht es unter Umständen, die komplette Woche auf zwei Seiten unterzubringen und dennoch genügend Platz für tägliche Eintragungen zu haben. 

 

Bei kleinerem Format wählen Sie eventuell eine kurze Wochenübersicht und für jeden Tag eine extra Seite. Dabei spielt es auch eine Rolle, wie viel Sie jeden Tag tatsächlich zu notieren haben. Immerhin sind Sie jetzt insgesamt viel besser organisiert, da viele Aufgaben, Ideen etc. in Trackern, Listen usw. untergebracht sind.

 

Unter anderem wegen solcher Entscheidungen ist es sinnvoll, sich vor dem Kauf eines »endgültigen« Notizbuchs für das BuJo Gedanken zu machen und die Aufteilung beispielsweise in einem Schulheft auszuprobieren.

 

Es ist auch der Grund dafür, schriftlich bzw. zeitlich nicht allzu weit vorzugreifen, damit Sie Ihr System nach aktuellen Erkenntnissen neu anpassen können. Lassen Sie sich vorerst lieber an der Gestaltung Ihrer Projekt‑, Listen‑ und Tracker‑Seiten aus, die, einmal eingerichtet, ohnehin verbleiben.


6. Listen, Habit Trackers, Projekte & Co

Je nach Gestaltung benötigen Sie für einen Tracker, eine Ideen‑ oder To‑do‑Liste eine halbe oder ganze Seite, manchmal auch eine Doppelseite. Zudem kann man Mini‑Tracker für Gewohnheiten (ausreichendes Trinken und Schlafen, Zeit für Entspannung und Bewegung, Hausarbeit) in der Wochenübersicht unterbringen.

 

Daneben gibt es etliche Projekte, die man längerfristig anlegen kann: Sparen, eine Bücher‑ und Filmliste, Stimmungs‑Tracker, Urlaubsziele, oder eine Bucket‑List für Dinge, die man im Leben noch vorhat. Mehr dazu im Artikel Ideen für Tracker und Listen im Bullet‑Journal.

 

Und jetzt schon viel Spaß beim Start mit Ihrem persönlichen Bullet‑Journal! Viele Menschen staunen, welch ungeahnte kreative Kräfte in ihnen schlummern, wenn sie erst einmal damit angefangen haben.



Anmerkung:

 

Dieser Blogartikel würde sich auch als Magazinbeitrag eignen – die inhaltlichen Grenzen zwischen Blog‑ und Magazinartikeln sind fließend.

 

Ein Blog oder Magazin mit derartigen Artikeln ist unter anderem eine perfekte Begleitung und ein Booster für Onlineshops, hier für einen imaginären Shop mit Notizbüchern. Auch denkbar: Anbieter von Papeterie oder Kunstbedarf sowie Websites, die sich mit den Themen Organisation, Kreativität, Lebensführung und Ähnlichem befassen. Motivierende Posts samt Verlinkung auf Social Media sorgen dafür, dass der Beitrag unter die Leute kommt und neue Besucher anzieht.



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