Lust auf ein süßes Highlight fürs nächste Wochenende? Dann lohnt es sich, einen Blick auf die dekorativen Cupcakes zu werfen. Sie sind eine Zierde auf der Kaffeetafel, schmecken köstlich und können auf unzählige Weisen variiert werden.
Unklar ist, woher der Name Cupcake stammt. Als die Küchenwaage noch nicht sonderlich verbreitet war, wurden Butter, Zucker und Mehl mit Tassen (Cups) abgemessen. Auch in Koch‑ und Backbüchern war die Tasse eine geläufige Maßeinheit – sowohl für Kleingebäck als auch für Kuchen ganz normaler Größe.
Womöglich stammt der Name auch von der Art der Zubereitung, denn traditionell wurde der Cupcake in Tassen gebacken. Heute benutzt man dazu Muffinförmchen oder Bleche mit Vertiefungen. Mit den Muffinblechen können je nach Modell 6 bis 24 kleine Kuchen in den Ofen geschoben werden, ohne dass man mit einzelnen Förmchen jonglieren muss.
Muffins liegen schon seit dem 19. Jahrhundert im Trend. In England wurden sie zur Teatime von den sogenannten Muffin Men auf der Straße mit lautem Klingeln und Rufen angepriesen. Das führte sogar zu Rechtsstreitigkeiten, weil sich viele Leute von den lautstarken Verkäufern gestört fühlten.
Englische Muffins bestehen aus Hefeteig und haben keine Ähnlichkeit mit den kleinen Törtchen, die man hierzulande als Muffin bezeichnet. Vielmehr lassen sie sich mit den in Deutschland beliebten Toasties oder Toastbrötchen vergleichen, die im Brotregal zu finden sind.
Was wir hier unter Muffins verstehen, entspricht dem amerikanischen Modell. Es gibt viele unterschiedliche Rezepte dafür, generell bestehen diese Muffins jedoch immer aus Rührteig. Er wird auf eine besondere Weise hergestellt und ist dadurch schwerer als die herkömmliche Variante. So können Blaubeeren und andere Früchte zugegeben werden, ohne dass sie nach unten sinken.
Der Muffin hat eine gewölbte, oftmals aufgesprungene Oberfläche. Nur selten wird er mit einer dünnen Glasur oder mit Schokolade überzogen. Auf eine Cremehaube verzichtet er grundsätzlich.
Obwohl der Muffin noch immer sehr beliebt ist, wurde er gegen Ende der 1990er Jahre vom Cupcake an Popularität übertroffen. Das kleine bunte Törtchen besteht ebenfalls aus Rührteig, ist jedoch leichter und fluffiger als der Muffin. Die Wölbung fällt gemäßigt aus, denn sie trägt die dekorative Cremehaube, die nach dem Backen mit einem Spritzbeutel aufgebracht wird.
Spezielle Tüllen erzeugen unterschiedliche Formen und Strukturen. Je nach Rezept wird für die Haube Buttercreme, Frischkäse oder Sahne benutzt. Oft wird die Creme mit Früchten angereichert.
Beim Häubchen unterscheiden Cupcake‑Insider zwischen Frosting und Icing.
Frosting steht für eine weiche Creme, die jedoch fest genug ist, um nicht vom Törtchen zu laufen.
Als Icing wird ein deutlich stabileres Häubchen bezeichnet. Es ist für zusätzliche Verzierungen (Toppings) bestens geeignet. So entstehen fantasievolle Kunstwerke mit einem Dekor aus Zuckerstreuseln, kleinen Fondantfiguren oder einem floralen Topping aus Blütenpaste. Wer es elegant möchte, etwa für eine Hochzeit, verziert die Törtchen mit sanft schimmernden Zuckerperlen.
Doch die Kreativität beginnt bereits bei Teig und Creme: Auf Wunsch erhalten die Zutaten mittels Lebensmittelfarbe einen farbenfrohen Anstrich. Es gibt unzählige Variationsmöglichkeiten zur Gestaltung der süßen Leckerbissen.
Übrigens wurde der Siegeszug der Cupcakes auch durch ihren Auftritt in der Fernsehreihe »Sex and the City« angeheizt. Die Serie hatte erhebliche Auswirkungen auf den Lifestyle ihrer Fans.
Mittlerweile haben sich etliche Cafés auch hierzulande auf Cupcakes spezialisiert.
Im Netz finden sich Shops mit umfangreichem Zubehör zur Herstellung der kleinen Schmuckstücke. Wer sich gerne in der Cupcake‑Kunst ausprobieren möchte, findet Anregung in speziellen Backbüchern und auf Blogs. Und die Frage, womit man beim nächsten Kaffeekränzchen brillieren könnte, dürfte hiermit auch beantwortet sein.
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