Teekanne »Chicachicalettas Liebling«

Teekanne aus Keramik, handgemacht, bunt

»Schatzilein, der Tee ist fertig!«, rief Chicachicaletta nach oben, dorthin, wo sie ihren Mann vermutete – in seinem kleinen Arbeitszimmer, in dem er tagaus, tagein an Produkttexten feilte.

 

Wenn das so weitergeht, kann er sein Projekt demnächst den Hühnern geben, dachte sie und holte die Etagere mit den Cupcakes aus der Küche.

 

»Wo bleibst duuuu?«, legte sie nach und versuchte, ihrer Stimme ein motivierendes Timbre zu verleihen. 

»Komme gleich! Muss nur noch diesen verflixten Text hier fertig kriegen!«, tönte es von oben.

 

Sunnyboy, so ihres Gatten Name, klang schon länger nicht mehr sunny. Seit er diesen Online‑Shop eingerichtet hatte, wurde seine Laune von Tag zu Tag mieser. Dabei hatte es zunächst so gut ausgesehen.

 

Er hatte ein paar tolle Töpfer ins Boot geholt. Allesamt stellten sie richtig gutes Zeug her. Einzelstücke aus Keramik. Tassen, Kannen, Vasen, Kunst und Deko. Außergewöhnliche Modelle, hübsch und praktisch, made in Germany. Und bezahlbar! Das würde wie der Blitz einschlagen, waren sich Chicachicaletta und Sunnyboy einst sicher. 

 

Mittlerweile sah es anders aus. Ihr Mann ließ es sich nicht nehmen, die Produkttexte selbst zu schreiben. »Kleinigkeit«, hatte er getönt, »das kann doch jeder!« 

Offenbar war er nicht jeder, denn nach drei Wochen war noch kein einziger Text fertig.

»Muss ich noch optimieren!«, so seine Rede. Währenddessen wurde er von Tag zu Tag schmaler, baute sichtbar ab. Nicht nur das Projekt schien in Gefahr.

 

Sinnierend trat Chicachicaletta ans Fenster und strich gedankenverloren über die kleine Leuchtkugel aus Keramik, die abends so romantisches Licht im Raum verteilte. Überall Lichtpunkte, an den Wänden, auf den Möbeln, überall! Aber auch das konnte die Lage nicht retten. Und sie selbst, texten? Nö, ihre Qualitäten lagen woanders. Nur war ihr das klar, im Gegensatz zu ihrem Endlos‑Optimierer.

Schließlich hatte sie im Netz gestöbert und eine Texterin gefunden. Die erste Produktbeschreibung zur Anschauung war fertig und machte richtig Lust darauf, das Teil zu kaufen. Musste sie ihm nur noch beibringen, bevor er zusammenklappte.   

 

Jetzt erschien ihr Mann. Sie erschrak. Aschfahl im Gesicht, hangelte er sich mühsam die Treppe herunter. Unter dem rechten Arm den gigantischen Ordner mit seinen Text‑Entwürfen, die linke Hand umklammerte das Geländer. Unten angekommen, schleppte er sich zum Speisetisch und plumpste keuchend auf einen Stuhl. Kleine Tröpfchen auf der Stirn. Er versuchte ein nettes Grinsen. 

»Die sehn aber toll aus, deine Cupcakes!«, presste er zwischen bläulichen Lippen hervor. 

 

Chicachicaletta versuchte, sich nichts anmerken zu lassen und griff zur Teekanne. Wenigstens die war eine Freude, auf Anhieb ihr neues Lieblingsstück: der Korpus in hellem Gelb, getupfte Tülle, gestreifter Griff. Supertolle Farben! Und Tulpen, die kein Wasser brauchen ... Selbst der desolate Sunnyboy musste grinsen, als sie den Darjeeling eingoss.

 

»Kannst sagen, was de willst, aber allein wegen dieser Kanne hat sich die Sache mit dem Shop gelohnt. Wenn ich doch bloß diese verflixten Produkttexte …« 

Chicachicaletta unterbrach ihn: »Meine Rede, von Anfang an ...!«

Das war nicht sonderlich diplomatisch – merkte sie auch – und setzte neu an: »Du, ich hab da eine Idee. Rein zufällig entdeckte ich im Netz eine Texterin, die anscheinend zu uns passt. Schreibt auch für Online‑Shops, ziemlich lockere Tante. Hab mal probeweise einen Text bestellt.«

»Du hast was ...? Ohne mich zu fragen?«

»Ähem, ja. Geht auf meine Rechnung. Willste mal sehen?«

Klar wollte er, wenn sie das Geld ohnehin schon aus dem Fenster geworfen hatte. 

»Na, zeig mal«, nuschelte er, einen halben Cupcake vertilgend.

 

Nach wenigen Klicks war sie beim Text. Er verschluckte sich fast, als er das Foto sah. Das war ihre Teekanne, genau die Teekanne, die hier auf dem Tisch stand! Er starrte von der Kanne zum Bildschirm und wieder zurück. Doch, doch, das war sie – die witzige Teekanne, die sie beim Besuch eines Töpfers für sich selbst erstanden hatten … Er begann zu lesen. Zunächst noch stirnrunzelnd, doch seine Miene erheiterte sich zunehmend, bis er in lautes Lachen ausbrach. 

»Gebongt«, prustete er, »is gebongt. Die nehmen wir!«


Wer diese Texterin ist, wissen wir selbstverständlich nicht. Doch die Teekanne, die können Sie haben. Unser Hersteller produziert immer wieder einige Exemplare davon. In kompletter Handarbeit, versteht sich – jedes Teil ein Unikat. Und spülmaschinenfest! Denn das gute Stück ist zweimal gebrannt, handbemalt und glasiert. Eine wahrlich robuste Augenweide, die selbst in dunklen Zeiten für einen Lichtblick sorgt – haben Sie ja selbst gelesen.


Produktdetails

  • Höhe: 24 Zentimeter
  • Durchmesser unten: 20 Zentimeter
  • Keramik, zweifach gebrannt
  • Lebensmittelechte Glasur
  • Spülmaschinengeeignet
  • Handarbeit
  • Minimale Abweichungen in Farbe und Dekor sind möglich

Preis: 59,00 € inkl. MwSt.

Versandkostenfrei

 



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